Der Schlaubetal-Wanderweg schlängelt sich durch das wildromantische Schlaubetal und plätschert wie ein Gebirgsbach durch das schmale Tal.
Start: Schlaubemühle / Treppeln
Ziel: Müllrose
Dauer / Länge: 7 – 8 Stunden / 28 Kilometer
Markierung: blaues „S“ auf weißem Grund
Beschreibung
Hier flüsternd, da schweigend, mal kichert, mal rauscht sie, mal ist sie ein sanfter Wiesenbach. Der schmale Pfad schlängelt sich am Flusslauf unterhalb der bewaldeten Hänge entlang. Manchmal muss man über morsche Bäume klettern oder sich durch dichten Farn kämpfen. Die Gebirgsstelze hüpft von Stein zu Stein, das Klopfen des Spechts hallt durch den Wald und den nächstliegenden Baum hat ein Biber gefällt. Nur wenige Schritte weiter breitet sich ein stiller See aus und hoch oben kreist ein majestätischer Seeadler. Zu jeder Jahreszeit präsentiert sich das Schlaubetal mit faszinierenden Bildern.
Highlights im Schlaubetal:
Persönliche Waldbühne: Durch eines der schönsten Bachtäler Brandenburgs wandern. Darsteller: Man selbst und die sich wandelnde Schlaube. In den weiteren Rollen: schillernde Seen, dichte Zauberwälder, dunkle Sümpfe, seltene Tier- und Pflanzenarten und verträumte, alte Mühlen
Schlaubetalwanderweg: Anspruchsvolle Trekking-Tagestour über die gesamte Länge. Kürzere Tagesetappen und andere Optionen der Wanderregion sind auch möglich. Die Ausflugslinie A400 bietet Zu- und Ausstiege und ist auf den Bahnfahrplan abgestimmt. Alternativ auf Naturcampingplätzen, in Hotels und Pensionen bzw. in der Jugendherberge übernachten
Baden: An Treppel-, Schervenz- und Müllroser See
Fokussiert: Schutzhütten, Pausenstationen und Fotospots zur Natur- und Vogelbeobachtung
Tour-Tipp 1 „Die Gesamtstrecke meistern“: Wirchensee bis Müllrose, 28km, ca. 7h
Der Schlaubetalwanderweg ist ein abwechslungsreicher Wanderweg, auf dem Du die gesamte landschaftliche Vielfalt des Schlaubetals kennenlernst. Um die Gesamtstrecke als anspruchsvolle Tagestour zu absolvieren, kann der in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Weg in beide Richtungen erwandert werden. Wenn Du mit dem ÖPNV anreist, empfehlen wir Dir, im Süden zu starten und nach Norden zu wandern. So kannst Du ab Müllrose, dem Zielpunkt der Tour, die Rückfahrt mit Bus oder Bahn ohne Zeitdruck einfacher planen.
Tour-Tipp 2 „Der wilde Süden“: Vom Wirchensee über Bremsdorfer Mühle nach Kupferhammer, 19,5km, ca. 5,5 – 6 h
Wer es etwas entspannter angehen lassen möchte, kann auch eine Teiletappe des Schlaubetalwanderweges angehen. Start ist die Schlaubemühle in Treppeln. Bevor Du dem blauen S auf den Wegweisern nach Norden folgst, bietet sich ein Abstecher um den abgelegenen Wirchensee an (ca. 1h extra). Ein Blick auf die kleine Halbinsel in der Mitte des Sees lohnt: hier brüten zahlreiche Vogelarten. Nach kurzem, aber steilem Anstieg genießt Du anschließend die Aussicht vom Försterblick aus 112 Meter Höhe auf das Wasser. Mit Glück kannst Du einen Fischadler bei der Jagd beobachten!
Nun auf dem offiziellen Schlaubetalwanderweg unterwegs, grüßt die Schlaube mal aus nächster Nähe, mal versteckt sie sich abseits im urwaldartigen Schilf- und Sumpfgebiet. Bevor Du zur sehenswerten Bremsdorfer Mühle kommst wird es wildromantisch. Auf einem schmalen Trail folgst Du der Schlaube durch das tiefe Tal, das der kleine Fluss in die Landschaft geschnitten hat. Teils geht es über Treppensteige und an dichtbewaldeten, steilen Hängen entlang – fast wie im Mittelgebirge.
An der Bremsdorfer Mühle kannst Du bei Bedarf die Tour beenden und die Ausflugsbuslinie A400 für die Rückfahrt nutzen. Wir empfehlen Dir, Dein Wanderabenteuer auszudehnen und bis nach Kupferhammer zu wandern. Dabei kannst Du als Alternative zur ausgewiesenen Wegeführung auch den besonders naturnahen Trail am westlichen Ufer des Sees nutzen, der später wieder auf den Schlaubetalwanderweg trifft. So kannst Du noch einen Abstecher zum Aussichtspunkt Himmel & Hölle machen und in der Vogelbeobachtungshütte auf visuelle Adlerjagd gehen. Das idyllische Forsthaus Siehdichum lädt ein, die Energiespeicher wieder aufzufüllen. Der Tour-Tipp 2 endet an der Bushaltestelle Kupferhammer, wo der A400-Bus Anschluss nach Müllrose bzw. Jacobsdorf und zum RE1 bietet.
Tour-Tipp 3: „Die sanfte Schlaube“: von Bremsdorfer Mühle nach Müllrose, 19km, ca. 5,5 – 6h
Im Norden wird es zunehmend flacher. Die Schlaube wird schrittweise breiter und die Landschaft zeigt sich von ihrer sanfteren Seite. Immer wieder öffnet sich der Wald und ermöglicht schöne Weitblicke und Aussichten aufs Wasser. An der Jugendherberge Bremsdorfer Mühle führt der Weg am Westufer des Treppelsees entlang. Der Weg schlängelt sich durch den Wald. Die Sonne lässt das Wasser in strahlendem Türkis leuchten. Was für ein Farbenspiel.
Mitten im Naturschutzgebiet unteres Schlaubetal liegt idyllisch und ruhig die Ragower Mühle. Das heutige technische Denkmal beherbergt eine Gaststätte mit behaglicher, familiärer Atmosphäre, regionalen Spezialitäten und einem beliebten Biergarten. Wie wäre es mit einer roten Fassbrause aus Neuzelle auf der schattigen Terrasse?
Schließlich mündet das kleine Flüsschen in den Großen Müllroser See. Wenn Du noch nicht genug Wasser hattest, kannst du Dich im Freibad am Ostufer des Sees erfrischen. Schließlich kommst Du nach Müllrose rein. Der kuriose Ortsname hat übrigens nichts mit “Müll” zu tun, sondern ist die eingedeutschte Fassung des ursprünglich sorbischen Namens “Miloraz”.
Einkehrtipps:
Restaurant „Waldseehotel Wirchensee“
Gaststätte „Forsthaus Siehdichum“
Schlaubetal Camping Schervenzsee
Gaststätte „Ragower Mühle“
Restaurant im „Haus Katharinensee“
Restaurant „Hotel Kaisermühle“
Anreise:
RE1 bis Jacobsdorf, dann Bus A400 bis Treppeln, Schlaubemühle (in der Zeit vom 01.04. – 31.10. am Wochenende und an Feiertagen) oder RE1 bis Frankfurt (Oder), dann RB11 bis Eisenhüttenstadt und Bus 401, zu einzelnen Teiletappen ab Eisenhüttenstadt mit PlusBus400
Abreise:
RB36 ab Müllrose nach Frankfurt (Oder) + RE1 Richtung Berlin
Tipps für Deine Packliste:
Sonnenschutz und Mückenmittel, Durstlöscher, ggf. Snacks, Badesachen.
Birdwatcher sollten ein Fernglas nicht vergessen.
Die kostenfreie App Flora Incognita kann dir beim Bestimmen von Pflanzen helfen.
Foto: © Constanze Mikeska
Eine wunderschöne Wanderung führt rund um den Großen Treppelsee, der von der Schlaube und dem aus Richtung nordost kommenden Planfließ gespeist wird. Du startest zu dieser Wanderung vom Parkplatz an der B246 bei der Jugendherberge Bremsdorfer Mühle, querst das Planfließ und triffst am Nordufer wieder auf die Schlaube. Unterwegs öffnen sich magische Ausblicke auf den See. Von der Vogelbeobachtungshütte am Westufer blickst Du auf die gegenüberliegende Seite des Großen Treppelsees. Am Nachmittag finden sich dort zahlreiche Grau- und Silberreiher ein, Schwäne ziehen ihre Kreise auf dem See. Im Frühjahr erscheint der Wald in unterschiedlichen Grünnuancen, in Herbst verzaubert er mit einem bunten Farbenmix. Zum Abschluss lohnt ein Abstecher zum Aussichtspunkt „Himmel und Hölle“.
Verfügst Du noch über mehr Ausdauer, kannst Du Deine Tour um einen Abstecher bis zum Hammersee verlängern. Hier lohnt die Einkehr in das Forsthaus Siehdichum, um dort Allerlei aus der regionalen Küche oder Kuchen und Eis zu genießen.
Länge: ca. 9 km, 2,5 Stunden Gehzeit
Start/Ziel: Parkplatz an der Jugendherberge Bremsdorfer Mühle
Anreise/Abreise:
Hier geht´s zum Rundweg Großer Treppelsee I Komoot
Der Schlaubemühle-Rundwanderweg überrascht auf kurzem Weg mit spektakulären Blicken in die Bachlandschaft.
Start / Ziel:
Schlaubemühle, Treppeln
Dauer / Länge:
1-1,5 Stunden / 4 Kilometer
Anfahrt / Abfahrt:
Bahn/Bus: RE1 (Magdeburg-Frankfurt (Oder) bis Jacobsdorf/Mark, dann Ausflugslinie A400 bis Haltepunkt Treppeln, Schlaubemühle (fährt vom 01.04. bis 31.10. an Wochenend- und Feiertagen)
PKW: Wanderparkplatz an Abfahrt zum Waldseehotel Wirchensee
Beschreibung:
Der Einstieg zum Rundweg befindet sich zwischen dem Parkplatz an der ehemaligen Schlaubemühle und dem Haltepunkt der Ausflugslinie A400.
Ein blattbedeckter Wanderpfad führt zwischen mächtigen Buchen entlang zum vorerst schmalen Bachlauf, der plötzlich in einen Stausee mündet. Hier hat der Biber einen Lieblingsplatz gefunden, meisterhaft die Schlaube angestaut und den Wanderweg gleich mit unter Wasser gesetzt. Abgenagte Stämme, sogenannte Biberschnitte, ragen aus dem Wasser – ebenso wie die Überreste einer alten Holzbrücke. Eine unscheinbaren Trittspur führt oberhalb der Wasserlinie wieder auf den ursprünglichen Weg zurück.
Kaum merklich taucht die Schlaube nun in kühle Niederungen ab und mäandert durch bis zu 30 Meter tiefe Schluchten. Steil fällt der Blick zwischen sattgrünem Gras und dunklen Schwarzerlen auf den beharrlichen Bachlauf.
Am Wendepunkt führt der Weg über eine weite Wiese und folgt dem Flüsschen nun auf östlicher Seite. Eine kleine Brücke quert die Gronisch – ein munteres Fließ, das sich in der Schlaube verliert. Noch einmal zeigt sich der Bach zwischen steilen Hängen, tief unten im Schlaube-Canyon, bis die Runde an der Schlaubemühle ihr Ende findet.
Einkehrtipp:
Waldseehotel Wirchensee
Karten / Literatur:
Naturparadies Schlaubetal, 1:50.000, ISBN 978-3-89920-347-9, 2,95 Euro
Wanderführer „Wanderparadies Schlaubetal“, ISBN 978-3-941085-78-7, 9,95 Euro
Tipps für Deine Packliste:
Sonnenschutz und Mückenmittel, Durstlöscher, ggf. Snacks / Picknick.
Die kostenfreie App Flora Incognita kann dir beim Bestimmen von Pflanzen helfen.
Birdwatcher sollten ein Fernglas nicht vergessen.
Mehr Informationen hier. Tour auf komoot hier.
Foto: © Constanze Mikeska
Müllrose ist ehemaliges Ackerbürgerstädtchen mit einer mehr als 760-jährigen wechselhaften Geschichte und heute anerkannter Erholungsort. Auf der Runde um den Großen Müllroser See wandert der Blick immer wieder zwischen dem Wasser mit zahlreichen Vögeln und dem wechselnden Panorama aus Stadtansichten, See und Himmel.
Start / Ziel: Markt Müllrose
Dauer / Länge: 3 Stunden / 9 Kilometer
Anfahrt / Abfahrt:
RE1 bis Jacobsdorf, dann Bus A400 bis Müllrose, Markt (Mai – Oktober an Wochenend- und Feiertagen) oder RE1 bis Frankfurt (Oder), dann RB36 bis Müllrose, Bahnhof
Beschreibung:
Der Rundweg startet am Marktplatz und führt durch die Beeskower Straße am Rathaus und an den beiden ältesten Häusern der Stadt vorbei. Hinter dem Strandbad, entlang der alten Baumallee, fällt der Blick bald auf zahlreiche Ruderboote, die im stillen Wasser schaukeln.
Hinter dem Stadtrand beginnt der Kiefernwald, große Erlen und Schilf säumen das Seeufer. Bald ist der im See liegende Fischwerdel, von den Anwohnern „Liebesinsel“ genannt, in Sicht. Er ist Rast- und Nistplatz für zahlreiche Wasservögel. Am Pausenplatz nahe dem Südufer des Sees fällt der Blick auf das gegenüberliegende „Seeschlösschen“, einst beliebtes Ausflugslokal, heute Wohnhaus. Dort ganz in der Nähe fließt die Schlaube in den See.
Der Weg führt nun in Richtung Landstraße, folgt dieser ein kurzes Stück bis er wieder in den Kiefernwald abbiegt und vor dem Bahndamm mit einer Brücke die Schlaube quert. Ab dem Bahnübergang Wustrower Berge folgt der Rundweg dem Schlaubetal-Wanderweg zurück in Richtung Müllrose. Unterhalb der Picknickhütte an „Brunos Ruh“ hat man einen besonders schönen Blick auf den See und die gegenüberliegende Stadt mit ihrer Seepromenade und dem imposanten Gebäude der Müllroser Mühle.
Am Freibad ist Gelegenheit zum Sprung ins kühle Nass. An der Seeallee blitzt rechts der Katharinensee auf und weiter an der Seepromenade laden zahlreiche Bänke zum Verweilen und Schauen ein. Im Mühlenladen der ältesten, noch produzierenden Mühle im Schlaubetal findet man neben verschiedenen Backmischungen auch Backzubehör und andere regionale Produkte zum Mitnehmen oder Verschenken.
TIPP: Hinter dem Marktplatz lohnt ein Besuch im Haus des Gastes mit der Schlaubetal-Information, dem Heimatmuseum und dem Naturparkhaus, für weitere Tipps zu Erlebnissen in Müllrose und im Schlaubetal.
Karten / Literatur:
* Naturparadies Schlaubetal, 1:50.000, ISBN 978-3-89920-347-9, 2,95 Euro
* Wanderführer „Wanderparadies Schlaubetal“, ISBN 978-3-941085-78-7, 9,95 Euro
Tipps für Deine Packliste:
* Sonnenschutz und Mückenmittel,
* Durstlöscher, ggf. Snacks / Picknick,
* Badesachen.
* Birdwatcher sollten ein Fernglas nicht vergessen.
* Die kostenfreie App Flora Incognita kann dir beim Bestimmen von Pflanzen helfen.
Weitere Informationen hier
Start / Ziel: Waldseehotel Wirchensee
Länge / Dauer: 3,5 Kilometer, ca. 2–3 Stunden
Wegebeschaffenheit: Naturpfade, weitgehend ufernah
Verlauf: Waldseehotel Wirchensee,Uferpfad , Halbinsel , Rundweg um den See
Wegbeschreibung:
Die Wanderung beginnt am Parkplatz des Waldseehotels Wirchensee, einer Landzunge zwischen Stubbensee und Wirchensee. Schon hier lohnt sich ein erster Blick auf die Seen, besonders im Winter, wenn sich zahlreiche Wasservögel einfinden. Neben Stock- und Schellenten fallen vor allem die Gänsesäger-Männchen mit ihrem weißen Körper und dunkelgrünen Kopf auf. Auch Zwergsäger, die sich gerne im Uferbereich unter überhängenden Ästen aufhalten, lassen sich hier beobachten.
Der Weg führt zunächst ein kurzes Stück zurück zum „Weg zum Wirchensee“. Nach wenigen Metern zweigt rechts ein Pfad ab, dem man nach Süden folgt. Dieser umrundet den gesamten See und führt fast durchgehend direkt am Ufer entlang. Nach etwa 500 Metern bietet ein Stichweg auf eine Halbinsel in der Mitte des Sees eine ideale Gelegenheit, die Wasservögel in Nord- und Südteil des Gewässers zu beobachten. Neben Haubentauchern ist hier mit etwas Geduld auch der Eisvogel zu entdecken. Sein rasanter, gradliniger Flug verrät ihn am ehesten – beim Ansitz auf einem Ast hingegen ist er trotz seiner leuchtenden Farben erstaunlich gut getarnt.
Der Rundweg um den Wirchensee beeindruckt durch den Kontrast zwischen Wasser und Wald. Besonders im Winter sind Erlenzeisige in größeren Trupps unterwegs und durch ihre lebhafte Rufe leicht auszumachen. Ganzjährig sind Buntspechte sowie verschiedene Meisenarten zu hören und zu sehen. Im Frühling machen sich Tannen- und Haubenmeisen mit ihrem typischen Gesang bemerkbar. Während die Haubenmeise bevorzugt in Kiefern singt, hält sich das Wintergoldhähnchen vor allem in Fichten auf. Sein zarter Gesang ist im Frühjahr besonders gut zu hören, doch außerhalb dieser Zeit braucht es etwas Geduld, um Deutschlands kleinsten Vogel in den Zweigen auszumachen.
Trotz der kurzen Strecke kann man sich durch die Vielfalt der Vogelwelt leicht zwei bis drei Stunden an diesem idyllischen Ort aufhalten. Ein gelungener Abschluss der Wanderung ist eine Einkehr im Waldseehotel Wirchensee, das mit regionalen Spezialitäten zum Verweilen einlädt.
Zusätzliche Tipps:
Weitere Informationen hier
Start/Ziel: Mixdorf
Länge/Dauer: ca. 3,5 km, 2–3 Stunden
Wegebeschaffenheit: Waldwege, gut begehbar
Verlauf: Mixdorf, Kupferhammer, Mühle (Schlaube), Försterfriedhof, Forsthaus Siehdichum, Schlaubebrücke, Hammersee, Mixdorf
Wegbeschreibung:
Die Anreise zur Wanderung um den Hammersee erfolgt idealerweise mit dem Fahrrad über Mixdorf. Der Kupferhammerweg führt in südöstliche Richtung zum historischen Kupferhammer. Ein Stopp an der Mühle lohnt sich, um Gebirgsstelzen zu entdecken, die an der Schlaube brüten.
Weiter führt die Route entlang der östlichen Schlaubeseite nach Süden durch einen abwechslungsreichen Wald. Besonders im Frühjahr ist hier ein beeindruckendes Konzert der Waldvögel zu hören: Hauben- und Tannenmeisen, Sommer- und Wintergoldhähnchen, Waldbaumläufer sowie Bunt- und Schwarzspechte sind hier aktiv. Kleine Pausen zum Lauschen und Beobachten lohnen sich.
Am Försterfriedhof biegen wir nach rechts ab und erreichen das Forsthaus Siehdichum, wo wir unsere Fahrräder abstellen. Von hier folgen wir dem ausgeschilderten Wanderweg S2 für etwa 100 m, bevor wir links in südliche Richtung in den Waldweg zur Schlaubebrücke abbiegen. Nach gut 200 m erreichen wir die Brücke, von der aus sich Gänsesäger auf der Schlaube beobachten lassen. Auch Eisvögel sind hier regelmäßig zu sehen, wie sie von überhängenden Ästen auf kleine Fische lauern.
Hinter der Brücke folgen wir der Schlaube bis zum Hammersee. Entlang des Sees bieten sich wunderbare Möglichkeiten zur Vogelbeobachtung: Besonders im Winter sind neben Gänsesägern auch Schellenten häufig anzutreffen. Der angrenzende Wald ist Heimat zahlreicher Meisenarten, Singdrosseln und Spechte.
Nach etwa 1 km erreichen wir die nächste Schlaubebrücke an der Einmündung des Flusses in den Hammersee. Von hier folgen wir der Schlaube nach Norden, bis sie wieder in den See mündet. Die Strecke verläuft idyllisch am Ufer entlang und bietet erneut großartige Blicke auf Wasservögel. Schließlich erreichen wir den Försterfriedhof und kehren zum Ausgangspunkt zurück.
Zusätzliche Tipps:
Beste Zeit: Frühling und Winter bieten die spannendsten Beobachtungsmöglichkeiten.
Ausrüstung: Ein Fernglas lohnt sich, um Details bei den Wasservögeln zu erkennen.
Einkehrmöglichkeit: An den Wochenenden bietet das Restaurant des Forsthauses Siehdichum eine ideale Einkehrmöglichkeit nach der Tour.
Erweiterung der Tour: Die Route kann mit einer Fahrradtour durch das Schlaubetal kombiniert werden.
Foto: © Annekatrin Schwaeger
Die Reicherskreuzer Heide gehört zu den besten Beobachtungsgebieten für Offenlandvögel in Deutschland. Besonders in den Abendstunden lassen sich hier seltene Arten wie Ziegenmelker, Wiedehopfe und Heidelerchen entdecken. Die Wandertour führt durch eine beeindruckende Heidelandschaft und bietet hervorragende Möglichkeiten zur Naturbeobachtung.
Start / Ziel: Aussichtspunkt Aussichtsturm Reicherskreuzer Heide
Länge / Dauer: 4 Kilometer, 1 Stunde
Wegebeschaffenheit / Streckenausbau: überwiegend naturbelassene Wege
Verlauf: durch die Reicherskreuzer Heide
Wegbeschreibung:
Das heutige Naturschutzgebiet „Reicherskreuzer Heide und Schwansee“ erstreckt sich über 2.840 Hektar und war bis 1992 ein Truppenübungsplatz der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland. Heute gehört es zum Naturpark Schlaubetal und ist ein einzigartiges Rückzugsgebiet für zahlreiche Vogelarten.
Der Rundgang beginnt am Aussichtsturm an der Straße Reicherskreuz – Pinnow, der von einem Parkplatz in Henzendorf erreichbar ist. Von hier aus bietet sich bereits ein weiter Blick über die Heideflächen. Im Mai lassen sich besonders viele Vögel beobachten, darunter Waldschnepfen, die mit ihrem charakteristischen „quorrenden“ Ruf am Waldrand entlangfliegen. Auch das weiche Gurren der selten gewordenen Turteltaube ist hier oft zu hören.
Auf dem Weg durch die Heide tauchen immer wieder Wiedehopfe auf, während Heidelerchen und Baumpieper auf den wenigen Büschen und Bäumen singen. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit beginnt das faszinierende Schauspiel der Ziegenmelker. Ihr schnarrender Ruf ist schon aus der Ferne zu hören, bevor sie lautlos über die Heide gleiten. Besonders entlang der Straße zwischen Reicherskreuz und Pinnow lassen sich diese nachtaktiven Vögel gut bei der Balz und der Jagd nach Insekten beobachten.
Zusätzliche Tipps:
Beste Beobachtungszeiten:
Mai bis Juli: Abendstunden für Ziegenmelker, Turteltauben und Heidelerchen
Frühsommer: Wiedehopfe und Baumpieper entlang der Heidewege
Wer eine kürzere, aber nicht weniger beeindruckende Wandertour durch den Naturpark Schlaubetal machen möchte, sollte die rund einstündige Wanderung um den Hammersee einmal ausprobieren.
Start/ Ziel: Parkplatz Forthaus Siehdichum
Länge: 4 km, ca. 1 Stunde
An- & Abreise: Ab Berlin über A12 bis Abfahrt Müllrose, dann über L37 und Kupferhammerstraße zum Forthaus Siehdichum (ca. 1h 30min)
Wegbeschreibung:
Man schnürt die Wanderschuhe am Forsthaus Siehdichum, zu dessen Parkplatz man von zahlreiche Wegweiser bequem geführt wird. Gleich kurz nach dem Start trifft man auf den Försterfriedhof sowie den gegenüberliegenden Gedenkstein Siehdichum. Hier lohnt es sich ein paar Minuten zu investieren und die Daten auf den Grabsteinen zu lesen.
Den malerischen Hammersee stets im Blick, startet man die knapp 4 Kilometer lange Rundtour und begibt sich auf einen gut zu laufenden Ufer-Waldweg. Richte die Augen ruhig immer mal wieder auf das Wasser und mach zwischendurch mal eine Pause auf einer der Bänke, denn vielleicht erblickt man einen Eisvogel, Haubentaucher oder Fischotter. Bald überquert man die Brücke, welche über ein feuchtes Waldgebiet zwischen Hammersee und großem Treppelsee führt. Hier kan ein Fotostopp eingelegt und einmal innegehalten werden. Immer entlang des bei Angelfans beliebten Hammersees geht es dann weiter durch farbenfrohe Laubwälder zurück in Richtung des Ausgangspunktes.
Tiefenentspannt, vielleicht nun aber mit einem leichten Hungergefühl im Bauch, sollte man unbedingt ins Forsthaus Siehdichum einkehren und die gemütliche Atmosphäre auf der Terrasse genießen.
Mehr Informationen hier.
Foto: © Constanze Mikeska
Ein abwechslungsreicher Rundwanderweg, der für kleine und große Entdecker geeignet ist und einen faszinierenden Einblick in die mäandernde Planfließwelt bietet. Die Tour startet am Bushaltepunkt an der Bremsdorfer Mühle. Von dort aus geht es in nördlicher Richtung durch Eiszeitrinnen und Wälder, bis das plätschernde Fließ in Richtung Treppelsee vorauseilt.
Länge: 5,5 km Dauer: ca. 1,5 h
Start/Ziel: Bushaltestelle Bremsdorfer Mühle
Markierung: diagonale, braune Linie auf weißem Quadrat
Mehr Informationen hier
Foto: © Annekatrin Schwaeger
Müllrose, das kleine ehemalige Ackerbürgerstädtchen, liegt gut eine Autostunde südöstlich von Berlin entfernt. Stolz spricht man hier vom „Tor zum Schlaubetal“, führt doch direkt vom Müllroser See der Schlaubetalwanderweg rund 28 km durch die wundervolle Landschaft des Naturparks Schlaubetal. Um den Charme des Städtchens erleben zu können, lohnt sich ein längerer Aufenthalt mit einer Tour entlang des Drei-Seen-Weges.
Start/Ziel: Marktplatz Müllrose
Länge: 6,5 km
Wegbeschreibung:
Der Rundweg startet auf dem Marktplatz. Von dort biegt er in die Frankfurter Straße ab und lenkt den Blick auf das mächtige Backstein-Ensemble der Müllroser Mühle. Sie wurde als Wassermühle an diesem Standort errichtet und ist die älteste, seit 1260 nachweisbare Mühle im Schlaubetal. Noch heute wird hier Mehl gemahlen, das an die umliegenden Bäckereien geliefert und im Mühlenladen nebenan verkauft wird.
Weiter geht es auf der Seeallee den Promenadenweg am Nordufer des Großen Müllroser Sees entlang. Der 132 ha große See ist ein Paradies für alle, die Spaß am und im Wasser haben: Badelustige, Wassersportler und Angler. Spaziergänger und Wanderer genießen den Blick auf den See mit zahlreichen Wasservögeln, Segelbooten und dem immer wieder wechselnden Panorama aus See und Himmel.
Ein paar Schritte dem Ostufer des großen Sees folgend, blitzt auf der gegenüberliegenden Seite der fast kreisrunde Katharinensee hervor. Um ihn windet sich eine alte, dunkle Sage, die im Restaurant „Haus Katharinensee“ erzählt wird. Hinter der Pension verläuft ein kleiner Weg zum Abzweig in den Wildwinkel, vorbei an einer Wildblumenwiese, die im Sommer zahlreiche Insekten anlockt. Kurz hinter dem Gebäude des Amtes Schlaubetal führt in der Bahnhofstraße eine Brücke über den Katharinengraben. Einst als Verbindung des Katharinensees mit dem Oder-Spree-Kanal angelegt, wirkt er heute wie ein natürliches kleines Fließ. Umsäumt von hohen Bäumen, bietet das wild bewachsene Ufer dem Eisvogel Nistplätze und Nahrung.
Vorbei an der Möllenwiese, über Neustadt und Gartenstraße hinweg, liegt in der Schiffbauergasse das 1925 erbaute Feuerwehrgerätehaus mit seinem hölzernem Schlauchturm. Als Teil des Müllroser Museums beherbergt es Geschichte und Geschichten über das alte Feuerwehrwesen, den Friedrich-Wilhelm-Kanal und den damaligen Schiffsbau. Ein Naturerlebnispfad mit Informationen zur Tier- und Pflanzenwelt führt nun am dritten, dem Kleinen Müllroser See entlang. Die hölzerne Schlaube-Brücke gibt den Blick auf die in der Marina vor sich hinträumenden Boote frei.
Über Kietz und Kirchstraße, durch sumpfige Wiesen und weiter entlang der Kirchgasse geht es an den ältesten Häusern der Stadt und am Rathaus vorbei zurück zum Markt.
Unser Verlängerungs-Tipp: der hinter dem Markt liegende Kirchplatz mit barocker Stadtkirche, Schlaubetal-Information, Heimatmuseum und Naturparkhaus.
An-/Abfahrt:
Bahn: mit dem RE1 (Magdeburg-Frankfurt (Oder)) bis Frankfurt (Oder), danach mit RB36 bis Müllrose und zu Fuß bis zum Marktplatz
Bahn/ÖPNV: (saisonal vom 01.04. bis 31.10. an Wochenenden und Feiertagen) mit dem RE 1 bis Jacobsdorf, danach mit Ausflugslinie A400 bis Müllrose, Markt
Sehenswertes:
Müllroser Mühle
Feuerwehrgerätehaus mit hölzernem Schlauchturm
Älteste Häuser von Müllrose
barocken Pfarrkirche
Haus des Gastes mit Schlaubetal-Information, Heimatmuseum und Naturparkhaus
Mehr Informationen hier und Tour auf komoot hier
Foto: © Annekatrin Schwaeger
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